Beziehung
Wisdom Science ist eine Beziehungswissenschaft, genauer gesagt die Wissenschaft von vielschichtigen Beziehungsmustern.
Die Beziehung ist dabei keine psychologische Größe sondern eine objektive Tatsache, deren Gesetze sich ebenso erforschen lassen wie die Gesetze der Schwerkraft.
Der Grundgedanke
Eine Beziehung im Sinne von Wisdom Science geht nicht von Personen oder Gegenständen aus, sondern sie setzt einen Unterschied, einen Gegensatz voraus. Eine Verbindung gleichartiger Gegenstände ist in diesem Sinn keine Beziehung sondern eine Ansammlung.
Diese Gegensätze, dieses Paar von Polaritäten, wird durch die Beziehung harmonisch vereinigt, zusammengehalten und damit stabilisiert.
Dazu ist es nötig, dass zwei Ebenen der Beziehung unterschieden werden: die Ebene auf der der Unterschied auftritt, und die Ebene auf der das Paar eine größere Einheit bildet. Diese Ebenen sind Komplexitätsebenen, da eine höhere Ebene größere Einheiten umfasst, also komplexer aufgebaut ist, als die untere.
Eine Beziehung im Sinne von Wisdom Science besteht also aus einem Gegensatzpaar, das auf einer höheren Ebene vereinigt wird und sich so stabilisiert.
MPR
Aus der Gestalt dieser Beziehung ergibt sich mit logischer Konsequenz der Aufbau von größeren Einheiten, also von viel-dimensionalen Beziehungsmustern.
Die höhere Ebene der Beziehung, der Ort der Vereinigung, kann nämlich selbst zum Ausgangspunkt eines neuen Unterschiedes, einer neuen Polarität werden, die dann wiederum auf einer höheren Ebene stabilisiert und vereinigt wird. Es entstehen dadurch mehrere Komplexitätsebenen, die miteinander verbunden sind und insgesamt ein stabiles Beziehungssystem bilden. Dieses System hierarchisch geordneter Beziehungen nennt Wisdom Science ein viel-dimensionales Beziehungsmuster: MPR (Multidimensional Pattern of Relationship).
Dieses Modell, das zunächst aus der menschlichen Vorstellungskraft und dem logischen Denken gestaltet wurde, findet sich in der Wirklichkeit zum Beispiel in der Gestalt eines lebendigen menschlichen Organismus. Einzelne Zellen, Organe und der Körper als Ganzes bilden deutlich unterscheidbare Funktions – und Komplexitätsebenen. Der Körper als Ganzes ist wiederum Teil der Familie, die selbst in größeren Zusammenhängen steht, also Stamm, Nation, biologische Spezies usw.
Diese Gestalten sind schon aus der Systemtheorie bekannt und lassen sich auf verschiedenen Ebenen im ganzen Universum beobachten.
Evolution
MPR haben die natürliche Tendenz sich weiterzuentwickeln und zu wachsen. Während auf den unteren Ebenen die Beziehungen ständig erneuert und stabilisiert werden, findet das wirkliche Wachstum gewöhnlich auf der obersten Ebene statt. Hier wird ein neues Gegensatzpaar auf einer höheren Ebene stabilisiert, zum Beispiel durch die Verbindung mit einer anderen MPR.
Diesen Vorgang nennt man „schöpferische Vereinigung“ weil hier völlig neue Dimensionen eröffnet werden, die vorher noch nicht da waren. Es ist die Essenz der Evolution.
Wisdom Science untersucht diesen Prozess des Entstehens neuer Komplexitätsebenen und stellt seine typischen Phasen und Schwierigkeiten dar. Die Kenntnis dieser Prozesse ist sehr wichtig, um auf den verschiedenen Ebenen die wirklich schöpferischen Vereinigungen zu erkennen und neue Entwicklungen zu fördern.
Materie, Leben, Geist
Es gibt kleinere und größere Sprünge in der kosmischen Evolution. Die größten Phasen, die wir beobachten können, sind „Materie„, „Leben„, und „Geist„.
Die Evolution wird also von Wisdom Science nicht nur im biologischen Bereich beobachtet, sondern sie zieht sich auf allen Ebenen durch das ganze Universum.
Am interessantesten zur Erforschung des schöpferischen Prozesses sind dabei die großen Übergänge, also die Entstehung des Lebens auf diesem Planeten und der Übergang vom Leben zum Geist, also zum Beispiel die Rolle der menschlichen Intelligenz für die Entwicklung neuer Ebenen der kosmischen Evolution.
Das Verständnis dieser Vorgänge wirft auch ein neues Licht auf die Geschichte der Menschheit und ihre Bedeutung im Blick auf das Ganze.
Menschheit
Die Menschheit steht am Übergang vom Leben zum Geist, das heißt von den Beziehungs- und Verhaltensmustern der biologischen Evolution zu einem reiferen, also menschlichen Verhalten und zu den entsprechenden Beziehungsmustern.
Dieser Übergang verläuft nicht in einem Sprung sondern über mehrere Zwischenstufen, die sich sowohl in der kulturellen und politischen Entwicklungsgeschichte der Menschheit abbilden, als auch in der psychologischen Konstitution des einzelnen Menschen.
Wisdom Science unterscheidet dabei zwei große Zwischenstufen: Kultur Epoche (Basic Culture) und Spiegelwelt (Mind World).
Der derzeitige Stand ist nicht das Ende der Entwicklung. Voraussichtlich wird es weitere Stufen geben, an deren Aufbau wir gerade mitwirken.
Beim Entstehen neuer Stufen sind Entwicklungskrisen unvermeidlich.
Wisdom Science wurde entwickelt um der Menschheit ein Werkzeug zu geben, die gegenwärtige, globale Krise zu verstehen und durch ihre verschiedenen Phasen zu steuern.
Das 21. Jahrhundert
Unsere Welt ist im Wandel. Die Lebensverhältnisse der Menschen haben sich offensichtlich grundlegend verändert und eine neue Orientierung, vergleichbar mit dem Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit, steht an.
Der genetische Code wird sich nicht verändern, das geht viel zu langsam. Was sich verändern kann sind die Verhaltensweisen.
Verhaltensweisen beruhen auf der Wertehierarchie und diese wiederum auf den Beziehungsmustern, die in der Gesellschaft herrschen. Entscheidend sind dabei die Partnerwahl und die Selektion von Führungskräften.
Die Beziehungsmuster der Neuzeit, so segensreich sie in der Vergangenheit auch waren, sind heute überholt. Ein neues Beziehungssystem ist gerade erst im Entstehen begriffen. Damit diese Entwicklung zu einer Verbesserung der Verhältnisse, zu einem Evolutionsschritt werden kann, braucht es Kreativität und schöpferische Leistungen.
Wisdom Science entwickelt ein Werkzeug, um komplexe Beziehungsmuster zu verstehen, und schöpferische Entwicklungen zu erkennen und zu fördern. Dazu wurde das Modell der MPR entwickelt und die Gesetze seines schöpferischen Wachstums studiert.
Die Entwicklung der Menschheit steht in einem größeren Zusammenhang. Auch dieser Zusammenhang und die Rolle, die die menschlichen Beziehungsmuster in diesem Zusammenhang spielen kann hier dargestellt werden.
Die Menschheit steht an einem Übergang, und dieser Übergang kann gelingen!
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